Lehmkuppel ETH Zürich
Die Zusammenarbeit mit Gian Salis und dem Lehmfachmann Martin Rauch führte zur Erschliessung neuer Möglichkeiten des Stampflehmbauens: Eine statisch optimierte Formgebung kombiniert mit der Vorfertigung von Elementen erlaubt es, tragende Gewölbe aus unverstärktem Stampflehm zu bauen, was früher nicht möglich war.
Dazu mussten nicht nur Bauprozesse und Hilfsmittel entwickelt, sondern auch Versuche durchgeführt werden, um zu verifizieren, dass die Tragfähigkeit der Elemente nicht wesentlich vermindert wird, wenn die Stampfschichtung stark von der Winkelrechten zur Kraftlinie abweicht, ja sogar parallel ist.
Eine Blechhaut schützt das Dach vor dem feuchten Wetter. Eingestampfte Trasskalklagen schützen die direkt bewetterten Lehmflächen vor fortschreitender Erosion. Der Pavillon wird in den kommenden Jahren weitere Erkenntnisse zur Beständigkeit von Lehmbauten liefern. Diese Resultate und Erfahrungen werden zeigen, ob die Vorteile vom Stampflehm auch langfristig genutzt werden können, wie die Reduktion von grauer Energie, da Lehm ein lokales Gut ist und nicht gebrannt werden muss.