WaltGalmarini ist ein führendes Ingenieurbüro, das sich mit innovativen, nachhaltigen Baumethoden und CO₂-armen Materialien beschäftigt. Durch Forschung an Projekten wie der Empa-Unit Step2 und den Einsatz von Recyclingbeton oder digitalen Planungsprozessen leisten wir einen aktiven Beitrag zur Reduktion von Emissionen und zur Ressourcenschonung.
Bauen für morgen – nachhaltig und verantwortungsbewusst
Nachhaltigkeit ist in unserer Unternehmenskultur fest verankert. Wir denken und handeln stets langfristig und sind uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt jederzeit bewusst. Deshalb fördern wir umweltgerechte Massnahmen – von der Bauplanung bis zur Fertigstellung und weit darüber hinaus.
Zementfreie Materialien (MANAL Pavillon)
Baumaterialien ohne Zement bieten viele umweltfreundliche Aspekte gegenüber herkömmlichem Zement. Sie reduzieren den CO₂-Ausstoss deutlich, da Zement für rund 8% der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich ist. Zudem fördern zementfreie Materialien die Kreislaufwirtschaft, indem sie industrielle Abfälle und Bauabfälle wiederverwenden.
Folgende zementfreie Materialien kommen bei uns zum Einsatz:
- Oulesse®: Zementfreier Beton aus recyceltem Bauschutt und Mineralsalzen mit ca. 70 % weniger CO₂-Emission.
- Gusslehm Nossim: Flüssig verarbeitbarer Lehm mit Gesteinskörnung, der zementfrei und formbar wie Beton ist.
- Oxabloc-Lehmsteine: Komprimierte Lehmblöcke mit Lehmmörtel, die hauptsächlich in Gewölben eingesetzt werden.
- Hybridstruktur: Stabilisierung durch Stahlzugstäbe und Holzring. Das Dach und der Boden sind aus Recyclingmaterialien.
- Design for Disassembly (DfD): Vollständig rückbaubar, die Bauteile sind nach der zerstörungsfreien Demontage wiederverwendbar. Einsatz als Forschungs- und Lernprojekt.
Holz-Beton-Hybriddecken (HVFD)
Diese von Implenia und WaltGalmarini entwickelte Hybridkonstruktion, verbindet Holz mit Beton, um die jeweiligen Stärken der Materialien zu nutzen. Dabei nimmt das Holz die Zugkräfte auf und der Beton die Druckkräfte. Weil Holz-Beton-Hybriddecken 35 % leichter als herkömmliche Betondecken sind und Fundamentbeton einsparen, verursachen sie bis zu 40% weniger CO₂-Emissionen im Rohbau. Sie werden vorfabriziert, was kürzere Bauzeiten, hohe Qualität und flexible Grundrisse ermöglicht.
3D-gedruckte Filigrandecken (STEP2)
Durch den digital geplanten Einsatz von 3D-gedruckten Schalungen entstehen filigrane Rippenstrukturen, die eine deutliche Materialeinsparung ermöglichen. Verglichen mit herkömmlichen Betondecken kann der CO₂-Ausstoss bis zu reduziert werden. Die Akustik- und Speicherboxenlassen sich direkt in die Deckenstruktur integrieren, was den Schallschutz und die thermische-masse verbessert. Die additive Fertigung erweist sich dabei als zentraler Innovationstreiber für ein ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen.
Optimierung durch digitale Planung (BIM)
Die digitale Planung fördert nicht nur die interdisziplinäre Zusammenarbeit, sondern trägt auch zur Qualitätssicherung bei. Mittels Building Information Modeling (BIM) bündelt ein zentrales 3D-Modell alle Projektinformationen und ermöglicht bereits in der Planungsphase Energie- und Klimasimulationen. Die präzise Mengenermittlung reduziert die Materialverschwendung und verbessert die Kreislauffähigkeit von Baustoffen, wodurch sich Ressourcen effizienter einsetzen lassen. Zudem schafft die Lebenszyklus-Betrachtung mehr Transparenz über die CO₂-Emissionen und den Energieverbrauch während der gesamten Gebäude-Nutzungsdauer.
Klimagerechtes Bauen
Beim klimaneutralen Bauen sind zwei Perspektiven zentral: Klimaschutz durch CO₂-Reduktion und die Klimaanpassung zur Stärkung der Resilienz gegenüber Hitze und Extremwetter. Auf Quartiersebene spielen Massnahmen wie Entsiegelung, Begrünung, der Einsatz kühlender Materialien und das Prinzip der «Schwammstadt» eine wichtige Rolle. Die Gebäude selbst profitieren von guter Raumluft, schadstoffarmen Baustoffen, begrünten Dächern und Fassaden sowie von der Nutzung thermischer Masse. Moderne Technologien wie erneuerbare Energien, intelligente Gebäudetechnik und effiziente Heiz- und Kühlsysteme ergänzen diese Ansätze. Das Resultat: mehr Gesundheit, Komfort und Nachhaltigkeit für Mensch und Umwelt.
Think Earth – Regeneratives Bauen
Das Projekt «Think Earth» der ETH Zürich ist ein von Innosuisse gefördertes Flagship-Vorhaben, das zusammen mit weiteren Partnern durchgeführt wird. Ziel ist es, neue Bauweisen mit den Materialien Holz und Lehm zu entwickeln, die klimaneutral, ressourcenschonend und vollständig zirkulär sind.
Wir übernehmen Verantwortung und gestalten die Zukunft mit
Als Ingenieurbüro tragen wir eine besondere Verantwortung für die gebaute Umwelt. Deshalb engagieren wir uns aktiv in Fachgremien, Forschungseinrichtungen und Hochschulkooperationen, um neue Erkenntnisse und Technologien in die Praxis zu überführen. Unser Ziel ist es, mit zukunftsweisenden Lösungen einen positiven Beitrag für die Gesellschaft und die Umwelt zu leisten. Durch unsere Teilnahme an Entwicklungsprojekten, Konferenzen und Fachpublikationen fördern wir den Wissensaustausch und die Weiterentwicklung unserer Disziplin.